Der Schachtförderer ist eine prozesskritische Anwendung in Untertage-Bergwerken und wird für den Transport Erz an die Oberfläche oder von Personal zum bzw. vom Bergwerksschacht eingesetzt. Diese Fallstudie beschreibt eine Reibungs-Hubwerksanwendung in der Renström Mine; derzeit Schwedens tiefste Mine mit 1340 m. Das Erz ist polymetallischen und enthält Zink, Kupfer, Blei, Gold und Silber, die mit Hilfe der 'Cut-and-Fill' -Methode gewonnen wird.

Die Seilwinde wurde im Juli 2013 installiert und zu diesem Zeitpunkt begann man auch mit den Zustands-Messungen und erhielt gute Ausgangsmessungen von einer völlig neuen Winde. Die Winde besteht im Wesentlichen aus einem frequenzgesteuerten Motor, einem zweistufigen Getriebe, einer Trommel, den Seilen und zwei Mulden. Die Mulden sind am Seilende mit einer Tragkraft von je ca. 5 Tonnen montiert.

Schon bald zeigten die Schwingungsmessungen an der Eingangswelle des Getriebes eindeutig eine Diskrepanz zwischen den Getriebedaten von dem Lieferanten und den tatsächlichen Messergebnissen an. Später wurde bestätigt, dass der Lieferant eine falsche Getriebezeichnung zur Verfügung gestellt hatte. In den ersten sechs Monaten wurden Zeichen eines Außenringschadens und einer möglichen Unwucht festgestellt.

Die Kombination von Schwingungs- und Stoßimpuls-Technologien ist optimal für diese Art von Anwendung. Die Stoßimpulsaufnehmer nehmen die Lagersignale sehr deutlich auf, was zu eindeutigen und leicht zu interpretieren Ergebnissen führt, während die Schwingungsaufnehmer Zahneingriffsfrequenzen im Getriebe, Unwucht in der Trommel und andere niederfrequente Schwingungen aufnehmen.